Dieburger Straße · Darmstadt
Fertigstellung: 2021
Mitarbeiter: Nadine Ressel
Bauleitung: Bernhard Hossner
Auftraggeber: HessenForst, vertreten durch Forstamt Darmstadt
Das Forsthaus Hirschköpfe flankiert unmittelbar die Südseite der Dieburger Straße am Rande des Stadtgebietes von Darmstadt.
Es wurde nach den beiden Hirschköpfen auf den Pfeilern des ehemaligen Falltores benannt, welche die Dieburger Straße links und rechts flankieren und in Richtung Darmstadt schauen.
Das rückwärtige Wirtschaftsgebäude ist durch einen gepflasterten Hof getrennt und bildet mit dem Forsthaus als Hauptgebäude eine Gesamtanlage.
Das Wohn- und Dienstgebäude erhebt sich straßenparallel auf rechteckigem Grundriss über einer verputzten Sockelzone.
Es handelt sich um einen eingeschossigen Putzbau aus Bruchsteinmauerwerk mit ausgebautem, sich über einem Kniestock erhebenden Dachgeschoss, das als holzverschindeltes Dachgeschoss in Fachwerkbauweise errichtet worden ist.
Sowohl das Erdgeschoss als auch der Sockel sind durch Eckquaderungen aus Sandstein akzentuiert, aus Sandstein bestehen auch die Architekturgliederungen in Form der Fenster- und Türgewände sowie des Sockelgesimses.
Die Eingangszone mit der erhaltenen bauzeitlichen Haustüre ist hofseitig ausgerichtet und befindet sich an der Gebäuderückseite.
Ziel der energetischen Sanierung war es, das denkmalgeschützte Forsthaus Hirschköpfe in seinen ursprünglichen Zustand als Wohn- und Dienstsitz des Revierförsters zu erhalten und zu modernisieren.
Der Erhalt und die Aufarbeitung der Grundsubstanz wurden unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes und auf Grundlage eines restauratorischen Befundes durchgeführt.
Aufgrund der Beprobung einzelner Bauteile und historischer Bilder wurde der Außen- und Innenbereich untersucht. Die freigelegten Farben der Bauelemente wurden mit einem Farbscan analysiert und in ein modernes Farbsystem übertragen.
Bei der Sanierung des Forsthauses wurde streng darauf geachtet, das äußere und innere Erscheinungsbild in seiner ursprünglichen Farbigkeit wieder herzustellen.
Alte Holzelemente im Außen- und Innenbereich, wie Fenster, Balkon, Holzböden, sowie die bauzeitliche Treppenanlage und Türen wurden von alten Lackschichten befreit und aufgearbeitet.
Die historischen, sprossengegliederten Kassettenfenster im Erdgeschoß wurden auf der Innenseite mit modernen Fenstern als Kastenfenster ausgebildet.
Mit umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen wie Wärmedämmarbeiten und neuer Installation, etc. wurde das denkmalgeschützte Forsthaus Hirschköpfe behutsam energetisch und gestalterisch modernisiert.