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Kittler-Student-Center

Sanierung des Lernzentrums im denkmalgeschützten Hans - Busch - Institut von Prof. Ernst Neufert

Merckstraße 25 · 64289 Darmstadt

Gutachten: 2012
Fertigstellung: 2013

Mitarbeiter: Jens Beck, Melanie Urstöger, Nadine Ressel

Auftraggeber: Technische Universität Darmstadt

 Veröffentlichungen:

  • Zehn Jahre Bauautonomie, Technische Universität Darmstadt, 2015

 

Projektbeschreibung

In direkter Nachbarschaft zur Wasserbauhalle von Prof. Ernst Neufert entstand 1969 – 1973 das ebenfalls von Neufert geplante Hans-Busch-Institut der TU Darmstadt. Den westlichen Abschluss des denkmalgeschützten Gebäudeensembles an der Landgraf-Georg-Straße bildet ein geschlossener Bibliothekskubus mit einer wellenförmigen, ausschwingenden Betonschale als Dachkonstruktion.

Mit der Zusammenlegung aller Fachbereichsbibliotheken in die zentrale ULB erfolgte eine Nutzungsänderung der Institutsbibliothek in ein betreutes Lernzentrum. Der Gebäudeabschnitt war weitgehend im Originalzustand erhalten. Mit dem Ziel einer deutlichen Verbesserung der Energiebilanz wurde eine energetische Sanierung des Daches und Fassaden sowie eine Betonsanierung des konstruktiven Schalendaches und eine Erneuerung der Haustechnik durchgeführt. Im Sinne des Denkmalschutzes galt es hierbei das Erscheinungsbild des auf einem massiven Betonsockel ruhenden Klinkerfertigteilbaukörpers mit seinem abgelösten, über der Fassade schwebenden Betonschalendach zu bewahren und zu stärken.

Die Revitalisierung des 2-geschossigen Innenraumes griff die für die 70er Jahre prägende Dualität von Sachlichkeit und Dynamik auf und führte sie weiter fort. Die original erhaltene Acrylglasbrüstung der Galerieebene wurde durch begleitende Metallbänder in Ihrer Formensprache gestärkt und unterstützt den offenen und lichten Raumeindruck. Die Treppe wurde als Skulptur im Raum herausgearbeitet. Die Dynamik der Treppe und des Brüstungsbandes setzt sich in der Ausbildung des Servicetresens fort.

Die Verbesserung der Nachhallzeit mittels akustischen Maßnahmen an Wand- und Deckenflächen und eine der Nutzung angepasste Lichtplanung schaffen Behaglichkeit und Aufenthaltsqualität.