Oberschleißheim, Ferdinand-Schulz-Allee
Wettbewerb: 2006
Mitarbeiter: Philipp Riemschneider, Rodolfo Tarulli, Daniel Dickel, Nadine Ressel, Nadine Scheld, Susanne Schneider
Auslober: Landkreis München
Die vorgefundene Vielfalt an baulichen Elementen und Versatzstücken aus den vergangenen Nutzungen des Geländes wird als positive Qualität gesehen und als wünschenswerte Eigenschaft des Umfeldes für ein Jugendhaus der Verständigung gewertet. Anstatt diese Vielfalt aufzuräumen und zu begradigen, schlagen wir zur Strukturierung der Anlage folgendes Vorgehen vor.
Das Jugendhaus der Verständigung wird in der Tiefe des zur Verfügung stehenden Grundstücks angeordnet. Dadurch wird das mit Gebäuden und Mahnmalen außerordentlich reichhaltig bestückte Gelände zum Vorfeld des Jugendhauses und es wird möglich, die formal und inhaltlich schwer in Zusammenhang zu bringenden Elemente als Stationen entlang des Wegs zum Jugendhaus der Verständigung zu erleben.
Der ehemalige Tower bleibt als Reminiszenz an die Geschichte des Geländes und als Attraktion für die Kinder und Jugendlichen erhalten. Das sog. Startergebäude wird aus vorrangig pragmatischen Gründen (vorhandene Keller- und Obergeschossräume) zum Zeltplatzgebäude umgebaut. Das Wirtschaftgebäude bildet mit seinem Museum im Erdgeschoss den Auftakt für den grünen Saum mit den Mahnmalen entlang der Nordgrenze.
Das Jugendhaus der Verständigung selbst besteht aus 3 Baukörpern, die am Ende des Wegs einen Platz bilden. Die durch die Gebäudeanordnung erzeugte Willkommens- und Versammlungsgeste ist baulicher Ausdruck des Wunsches nach einer der „Verständigung“ gewidmeten Anlage.
Zwischen Geländezufahrt im Nordwesten und dem Jugendhaus im Südosten entwickelt sich so eine lebhafte Abfolge von Flächen und Stationen, die als Zeltplatzfläche, Sport- und Spielfläche, usw. ausgebildet werden können.