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Raststätte Pfungstadt

Denkmalgerechte Sanierung

Raststätte Pfungstadt Ost an der A67

Bearbeitung: 2008

Mitarbeiter: Nadine Ressel, Miriam Hahn

Auftraggeber: Tank & Rast GmbH

 

Projektbeschreibung

Allgemein

Die unter Denkmalschutz stehende Hotel- und Restaurantanlage ist seit einer Sanierung in den 1970er Jahren und einigen Ausbesserungsarbeiten noch im Originalzustand erhalten. Die Außenhülle ist in einem ordentlichen Zustand, lediglich der Einkornbeton des Sockels ist an manchen Stellen schadhaft. Des Weiteren entspricht der Aufbau nicht mehr den heutigen Anforderungen an den Wärme- und vorbeugenden Brandschutz. Eine Sanierung muss aus Sicht des Denkmalschutzes den Charakter des Gebäudes bewahren.

Die bestehenden Flachdächer werden im Zuge der Sanierung komplett erneuert. Die Ausführung, vor allem der Attikaverkleidung, sollte mit der neuen Flachdachausführung über dem Restaurant abgestimmt werden. Um den barrierefreien Zugang ins Restaurant und in den Shop zu gewährleisten, wird am Haupteingang eine neue Rampenanlage errichtet. Da an der Außenfassade keinerlei Änderungen vorgenommen werden dürfen, wird die Fassade lediglich gereinigt, an schadhaften Stellen denkmalgerecht ausgebessert und ggf. hydrophobiert. Der beschädigte Einkornbeton am Sockel bzw. an der Unterseite der Dachauskragung wird abgetragen und erneuert.

Im Zuge der Sanierung wird die komplette Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroinstallation erneuert. Neben dem vorbeugenden Brandschutz wird die Sicherstellung bzw. Schaffung geeigneter Rettungswege von Nöten sein. Die Treppenhäuser bleiben in ihrer jetzigen Form erhalten (Bodenbelag und Geländer). Die bestehende Rezeption soll nach Angaben des Denkmalschutzamtes restauriert werden.

Hotelzimmer

Für die Realisierung der Gästezimmer im bestehenden Hotelkomplex wurden die Flurwand und die Trennwände der Zimmer als gegeben angesehen. Generell wurde an der Zimmerstruktur nichts verändert, da sich die Vorgaben des neuen Betreibers mit den vorgefundenen Raumgrößen in etwa decken. Aufgrund der teilweise überholten Standards der Bädern und der veralteten Installation wurde nur die Zone der Bäder neu und optimiert geplant. Der Raumgewinn, durch die Verkleinerung der Bäder, wurde den Zimmern zugeschlagen, um somit eine größere Anzahl an Doppelzimmern zu realisieren. Da die Anordnung der Bäder wie im Bestand hintereinander erfolgt, gibt es ein Tageslichtbad und eines mit einer künstlichen Belichtung / Belüftung. Die Bäder erhalten, wie im Bestand eine Dusche mit Glastrennwand, ein WC und ein in einem Waschtisch integriertes Waschbecken. Boden- und Wandflächen werden mit Fliesen belegt.

Bei der Möblierung der Zimmer wurden die Anforderungen an Bettgrößen und Möbeln übernommen. Die Betten erhalten alle eine raumhohe Rückwand mit integriertem Nachttisch und Beleuchtung. Jedes Zimmer erhält eine offene Schrank- bzw. Garderobenzone, sowie einen Tisch mit Stühlen. Als Bodenbelag erhalten die Zimmer Teppichboden, die Wände werden tapeziert und dem Farbkonzept entsprechend angelegt.

An den Außenwänden wird innenseitig eine Wandbekleidung (Trockenputz) angebracht, um eine energetische Verbesserung zu erlangen. Des Weiteren werden neue Aluminiumfenster eingebaut, die einen entsprechenden Schallschutz gegenüber der nahen Autobahn bzw. der neuen ICE-Stecke erfüllen. Alle Hotelzimmer erhalten einen Sonnenschutz. Die bestehenden Doppeltüren entfallen, sie werden durch neue Türen ersetzt. (Schall- und Brandschutzanforderungen). Die Heizung-, Lüftung-, Sanitär- und Elektroinstallation wird erneuert. Die Anlage hat z.Zt. 56 Gästezimmer, nach den Um- und Sanierungsarbeiten werden es 61 Gästezimmer sein.