Bessunger Forsthaus

Sanierung denkmalgeschütztes Forsthaus

Bessunger Straße · Darmstadt

Fertigstellung: 2025

Mitarbeiter: Nadine Ressel, Beatrix Hasenauer

Auftraggeber: Privat

Projektbeschreibung

Das denkmalgeschützte Bessunger Forsthaus befindet sich außerhalb des Stadtgebietes der Stadt Darmstadt an der süd-östlichen Gemarkungsgrenze.
Es liegt am Rande des ehemaligen Bessunger Laubwalds, wodurch es seinen Namen erhielt. Hier hatte die ehemalige Revierförsterei Bessunger Forst ihren Sitz.


1815 ließ Großherzog Ludwig I. von Hessen das heutige zweistöckige Forsthaus für seinen Hofjäger Wilhelm Heyer – als erstes hessisches Forstschulhaus errichten.
Heyer richtete in dem Anwesen eine „Meisterschule für Forstleute“ ein.

Das Bessunger Forsthaus ist ein schlichtes, klassizistisches Gebäude, das zur Aschaffenburger Straße hin traufständig steht.
Seine „Schauseite“ ist durch sechs Fensterachsen gegliedert, die in drei Zweiergruppen zusammengefasst sind. Unter dem Gebäude befindet sich ein Gewölbekeller. 

Aufgrund historischer Bilder wurden vor der Sanierung der Außen- und der Innenbereich untersucht.

Während das Kellergeschoss als Massivbau mit Bruchsteinen errichtet wurde, wurden Erdgeschoss, Obergeschoss und das Dachgeschoss in Fachwerkbauweise mit Eichenholz erbaut.

Das Haus hat ein Satteldach mit Ziegeldeckung. An den Giebelseiten des Wohnhauses wurden vier Fensteröffnungen, die zwischenzeitlich verschlossen wurden, nach historischem Vorbild wiederhergestellt.

An der dem Straßenverkehr abgewandten Hoffassade wurde eine Terrasse errichtet, die einen direkten Zugang von der Küche aus sowie eine Treppe zum Hof und Garten bietet.

Ziel der energieeffizienten Sanierung war es, das denkmalgeschützte Bessunger Forsthaus als besonderes Wohngebäude zu erhalten und mit modernem Wohnkomfort nachzurüsten.
Dabei wurde die Grundsubstanz unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes untersucht und aufgearbeitet.

Bei der Sanierung des Forsthauses wurde darauf geachtet, das Äußere und Innere Erscheinungsbild in seiner ursprünglichen Farbgebung wiederherzustellen.
Dazu wurden alte Holzelemente im Außen- und Innenbereich wie Fenster, Holzböden, die bauzeitliche Treppenanlage und historische Türen wurden von alten Lackschichten befreit und aufgearbeitet.

Die historischen, sprossengegliederten Kassettenfenster wurden auf der Innenseite als Kastenfenster mit modernen Fenstern ergänzt.
Die Kastenfenster leisten nicht nur einen Beitrag zur Energieeffizienz bei, sondern auch zum Schallschutz und bieten somit Schutz gegenüber dem Straßenverkehr der Aschaffenburger Straße.

Das denkmalgeschützte Bessunger Forsthaus wurde durch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung,
neue technische Installationen und zeitgemäßem Wohnkomfort behutsam energieeffizient und gestalterisch modernisiert.